Im Jahr 2021 haben wir uns an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland erinnert.

In einem Schreiben aus dem Jahr 321 an die Stadt Köln gestattete es der römische Kaiser Konstantin, jüdische Bürger in den Rat zu berufen. Im Zuge der Pestprogrome im Mittelalter wurden die Juden aus Köln vertrieben. Erst als die Franzosen 1794 die diskriminierenden Gesetze gegen die Juden und die Protestanten aufhoben, konnten sich Juden wieder auf Kölner Stadtgebiet niederlassen. Bereits einige Jahre zuvor entstand in Mülheim, das zum Herzogtum Jülich-Berg gehörte, eine jüdische Gemeinde. Am heutigen Neurather Ring erwarb sie ein Grundstück für einen Friedhof.

Ein Arbeitskreis um die Geschichtswerkstatt Köln-Mülheim hat sich 2020 und 2021 mit diesem Friedhof beschäftigt. Als Ergebnis liegt neben einer systematischen Text- und Bilddokumentation sowie einer Broschüre auch ein Video vor. Im Oktober/November 2021 wurde eine Foto- und Videoausstellung in der Friedenskirche gezeigt, im Juni 2023 auch in der Kulturkirche-Ost, Köln-Buchforst.

Alle Dokumente können hier angesehen werden.

Köln, Mai 2020. 36 Minuten / YouTube

Autoren: Dietrich Grütjen und Hartmut Schloemann

  • Die Dokumentation der 165 Grabsteine des jüdischen Friedhofs

Köln-Mülheim mit Inschriften und Fotos findet sich in der epigraphischen

Datenbank epidat des Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische

Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.

>> epidat – epigraphische Datenbank