Presbyteriumsprotokolle:
Die Gemeinde Mülheim am Rhein im Nationalsozialismus.
Chronologische Übersicht.


26.5.1933  Die von den Deutschen Christen (DC) erbetene Auslegung von Verteilschriften

und die Ausgabe von Beitrittserklärungen als Privatinitiative eines Gemeindeamtsmitarbeiters wird gestattet. Siehe > DSC 6269

 

14.7.1933 DC dürfen Gemeinderäume zu Sprechzeiten und wöchentlichem Treffen

Nutzen. Siehe > DSC 6270

 

15.2.1934 Die Gemeindejugend wird in die HJ eingegliedert. Siehe > DSC 6271

 

15.5.1934 Pfarrer Heynen berichtet im Presbyterium über die Deutsche Synode in

Barmen vom 29.-31 Mai. Siehe > DSC 6272

 

16.7.1934 Ortsgruppe „Deutsche Christen“ wird Versammlung im haus Graf-Adolf-

Strasse gestattet. Siehe > DSC 6273

 

23.10.1934 Presbyterium stimmt der Weisung des Präses der Bekenntnisgemeinde zu,

die Glocken nicht läuten zu lassen. Siehe > DSC 6274

 

23.11.1934 Das Presbyterium beschließt den Beitritt der Gemeinde zur „Deutschen

Bekennenden Kirche“. Siehe > DSC 6275

 

26.6.1935 Antrag der DC auf Überlassung der Friedenskirche für Gottesdienste wird

Mit Hinweis auf die Zugehörigkeit zur BK abgelehnt. Siehe > DSC 6276

 

6.9.1935 Der Kölner Bekenntnissynode wird die Abhaltung einer „Rüstwoche“ in

der Lutherkirche am 23-28.9. gestattet. Das Thema: „Kirche Christi und

Altes Testament“. Siehe > DSC 6277

 

4.10.1935 Der Antrag der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) auf Raumnutzung

im Ernst-Moritz-Arndt-Haus wird abgelehnt. Siehe > DSC 6278

 

13.7.1936 Pfarrer Heynen berichtet über die 5. Bekenntnissynode im Rheinland am

29.6.-3.7.1936 in Barmen. Delegierte für die Kreissynode werden benannt.

Siehe > DSC 6279

 

13.7.1936 Gemeinde will die Theologische Schule in Elberfeld unterstützen. Siehe > DSC 6280

 

2.9.1936 Das Presbyterium diskutiert die Botschaft des Reichsbruderrates vom 23.8.

und die des Reichskirchenausschusses. Das Presbyterium bekräftigt seine

Übereinstimmung mit der BK und beschließt eine Gemeindeversammlung

zu diesem Thema in der Lutherkirche. Siehe > DSC 6281

 

27.11.1936 Gottesdienste der Militärgemeinde werden gestattet. Siehe > DSC 6282

 

2.2.1937 Veranstaltungen der BK in der Gemeinde, z.B. ein „Evang. Tag“ durch Pfarrer

Heynen werden begrüsst. Siehe > DSC 6283

 

21.5.1937 Das Presbyterium bewilligt zwei Veranstaltungen in der Lutherkirche:

1. Generalsuperintendent Dibelius im Auftrag der Kölner Bekenntnissynode

Thema:“Kirche in der Entscheidung“

2. Rüsttag des CVJM , D.Stange: „Die Jugend der Welt vor Jesus Christus“.

Siehe > DSC 6284

 

15.6.1937 Starke Abnahme der Abonnenten des Gemeindeblattes:

1925: 1227 Abonnenten; 1937: 613 Abonnenten. Siehe > DSC 6285

 

14.12.1937 Das Presbyterium befasst sich mit Versuchen, die Kirchenordnung zu

verändern. Es bekräftigt den Maßstab der „Barmer Erklärung“ für alle

Entscheidungen. Siehe > DSC 6287

 

29.4.1939 Der Antrag der Ortsgruppe der DC auf Überlassung eines Gemeindehauses für

Versammlungen und Gottesdienste der DC wird abgelehnt, da „die DC mit

ihrem Streben zur Nationalkirche nicht auf dem Boden des Bekenntnisses der

ev. Kirche stehe.“ Siehe > DSC 6293

 

27.9.1938 Das Presbyterium beschließt ein Protestschreiben zu einer Verordnung

Des Konsistoriums vom 6.8. Die darin geregelte Vertretung der Gemeinden

Widerspreche dem Recht und der Freiheit einer rheinischen Gemeinde“. Der

Protestbrief soll dem Bruderrat sowie allen Bekenntnisgemeinden zugestellt

Werden. Siehe > DSC 6294

 

25.9.1938 15 Tage nach der Reichsprogramnacht (In Mülheim fand sie einen Tag später

als im übrigen Reich am 10.November statt) trifft sich das Presbyterium. Die

Zerstörung der Synagoge und vieler Geschäfte hinterlässt keine Spur. Lediglich

die Erklärung, demnächst das Thema „Behandlung des Alten Testaments“

besprechen zu wollen, könnte in diesem Kontext zu sehen sein. Siehe > DSC 6295

 

26.1.1939 Unter der Überschrift „Stärkung des Gemeindelebens“ bestätigt das Presby-

terium die Arbeit des AK der BK in der Gemeinde. Siehe > DSC 6296

 

1.2.1939 In einer Sondersitzung wird das Thema neu verhandelt. Es wird aus dem

Protokoll nicht deutlich, worin genau die Schwierigkeiten zwischen dem AK 

der BK und der Gemeinde bestehen. Man spürt aber den Versuch die Einigkeit

Zu bewahren. Siehe > DSC 6297

 

4.10.1939 Das Läuteverbot führt zu Schwierigkeiten. In Höhenhaus wird der Gottesdienst

durch den Spielmannszug des Jungvolks gestört. Siehe > DSC 6298

 

28.5.1940 Anstellungen einer kirchlichen Religionslehrerin. Siehe > DSC 6302 und > DSC 6312

 

5.2.1941 Durch staatliche Verordnung wird die Verteilung der kirchlichen Presse

erschwert. Siehe > DSC 6303-4

 

5.2.1941 Unabkömmlichkeitsantrag (UKA) für Pfr. Heynen wird beschlossen.

Siehe > DSC 6305 und > DSC 6306

 

27.5.1941 Die drei kirchlichen Kindergärten werden der Nationalsozialistischen

Wohlfahrtspflege zugeordnet. Die Sonntagsblätter werden eingestellt.

Siehe > DSC 6307-10 > DSC 6311

 

18.3.1942 Besondere Trauerfeiern für Gefallene werden zugelassen. Siehe > DSC 6313

 

10.6.1942 Das Presbyterium stellt die Bombenschäden fest, die durch einen

Bombenangriff in d er Nacht vom 30 auf den 31.Mai entstanden sind.

Siehe > DSC 6314

 

23.9.1942 Das Presbyterium befaßt sich mit den Problemen des Religionsunterrichtes.

Siehe > DSC 6315

 

15.4.1943 Gegen die Stimme des Pastors Pollmann stimmt Presbyterium zu, dass in

der Trauerfeier das Lied „Ich hatt einen Kameraden, einen besseren findst

du nicht“ gespielt wird. Siehe > DSC 6316

 

25.11.1943 Das Presbyterium diskutiert und unterstützt die 14 Sätze des Landesbischofs

Wurm zu „Auftrag und Dienst der Kirche“. Siehe > DSC 6317

 

12.10.1944 Das Presbyterium befaßt sich mit der Frage von aus dem Krieg

Heimkehrenden Pfarrern, sowie der Legalisierung von BK-Mitgliedern. Es will

sich keinesfalls das Wahlrecht der Gemeinde nehmen lassen. Siehe > DSC 6320

 

6.12.1944 und 13.12.1944 Nach dem verheerenden Bombenangriff vom 28.10. beklagt

das Presbyterium den Verlust der beiden Kirchen, von drei Pfarr-

häusern und vier Gemeindehäusern. Die personelle Notlage

wird detailliert beschrieben. Siehe > DSC 6321-22

 

10.9.1945 Kirchmeister Petersen beantragt einen Gedenktag zum 28.10 1944.

Siehe > DSC 6323-24